Zufriedene Gesichter bei den Beteiligten, nachdem "Schau rein! - Die Woche der offenen Unternehmen" am vergangenen Freitag (16.3.2018) im Landkreis Görlitz zu Ende gegangen ist. Sowohl die Verantwortlichen der kreiseigenen Entwicklungsgesellschaft ENO, als auch der mit der operativen Umsetzung betraute Lausitz Matrix e.V. und die ihrem Namen alle Ehre machende Koordinierungsstelle für Berufsorientierung im Landkreis Görlitz zogen ein positives Fazit: 94 Betriebe nahmen teil. Damit wurde der Rekord aus dem Jahr 2012 überboten. Rund 1.000 der angebotenen Schau-rein-Plätze wurde durch die Schüler gebucht. Insgesamt nahmen 807 Jungen und Mädchen aus 35 Schulen des Landkreises Görlitz teil. Diese Zahl wird erst seit kurzem erfasst. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Plus von 130 Schülern.
In jedem Jahr heiß begehrt: Die Angebote der Bundespolizei in Ebersbach-Neugersdorf.
Im Vergleich mit den anderen sächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten kommt der Landkreis Görlitz im vorderen Mittelfeld ein. Der benachbarte Landkreis Bautzen war ebenfalls stark aufgestellt bei den beteiligten Unternehmen (92), konnte aber nicht so viele Schüler mobilieren. Knapp 500 Jugendliche nahmen hier teil.
Nicht nur Büroarbeit hat das Landratsamt Görlitz zu bieten.
Die meisten Angebote kamen im Landkreis Görlitz aus dem Bereich Gesundheit, Pflege, Soziales und Erziehung. Mit gehörigem Abstand folgen Industrie und Handwerk auf den Plätzen. Der Dienstleistungsbereich ist den "Platzhirschen" dicht auf den Fersen. In den kommenden Tagen erfolgt eine Befragung der teilnehmenden Unternehmen. Dann erst lässt sich feststellen, ob auch die Ausbildungsbetriebe zufrieden mit "Schau rein 2018" waren.
Mitmachangebote, wie hier im Städtischen Klinikum Görlitz beim Blutdruckmessen, machen "Schau rein!" zu etwas Besonderem.
In jedem Fall erfolgreich verlief ein Modellversuch innerhalb der diesjjährigen "Schau rein"-Aktionswoche. Am Freitag machte sich erstmals eine organisierte Bustour auf den Weg. Über 50 Schülerinnen und Schüler aus der 8. Klasse der Oberschule Neusalza-Spremberg wurden abgeholt.
Die Tour führte sie zu Ausbildungsbetrieben in Zittau, Ebersbach-Neugersdorf und Oderwitz. Im Vorfeld konnten die Jugendlichen auswählen, welche Unternehmen und Einrichtungen sie besonders interessieren. Zwei davon konnten sie am Freitag besuchen. Sowohl die Betriebe als auch Schüler, Pädagogen und die Organisatoren freuten sich über die gelungene Premiere. Mit einer solchen organisierten Bustour werden Unternehmen und Schüler aus dem ländlichen Raum zueinander gebracht. Betriebe, die als Geheimtipp in der Öffentlichkeit eher unbekannt sind, kommen somit auch in Kontakt mit einer Menge junger Leute und können sie für eine spätere Ausbildung begeistern. Spannend wird sein, ob dieses Format nach dem erfolgreichen Modellversuch nun im Rahmen von "Schau rein!" etabliert werden kann.
Mit dabei bei der Schau-rein-Bustour: Havlat Präzisonstechnik aus Zittau und Arnell aus Oderwitz (Titelbild).